Was ist Reiki?
die Silbe „Rei“ beschreibt den allumfassenden, grenzenlosen Aspekt dieser Energie, während die Silbe „Ki“ für die persönliche Lebensenergie steht, für die Lebenskraft, die individuell jedem Lebewesen zur Verfügung steht, Menschen, Tieren und auch Pflanzen. Die Anspannungen und steigenden Anforderungen im Alltag lassen den Spiegel dieser individuellen Lebenskraft bei uns Menschen oft sehr stark absinken. Erschöpfung, Kraft- und Mutlosigkeit machen sich breit. Hier kann Reiki helfen, zu entspannen, loszulassen, den Energiespiegel wieder aufzufüllen, die Selbsthei-lungskräfte anzuregen und das Immunsystem zu stärken. Eine tiefe innere Ruhe und Zufriedenheit kann sich einstellen, die den Lebensmut stärkt und die persönliche Entwicklung ganz individuell fördert.
Die Besonderheiten des Jikiden Reiki
Jikiden bedeutet übersetzt „Direkte Lehre“. In Japan, dem Ursprungsland des Reiki, wurde das Reiki nicht mit anderen Techniken vermischt und hat dadurch seine unverfälschte, konzentrierte, ursprüngliche und klare Ausrichtung und Kraft bewahrt, die uns nun zur Verfügung steht. Ebenso werden in dieser Tradition die unveränderten ursprünglichen Symbole des Reiki gelehrt, deren elementare Kraft deutlich erfahrbar ist.
Entsprechung der Reiki-Grade im „Traditionell westlichen System“ und im „Ursprünglichen Jikiden-Reiki“
Es ist schwierig die Entsprechung zwischen den Graden genau zu bestimmen, aber Tadao Yamaguchi Sensei beschreibt es folgendermaßen: Shoden ist die erste Lerneinheit und Okuden ist die weiterführende Lerneinheit der Reiki Ausbildung.
Zwei Drittel des Shoden-Kurses entsprechen dem westlichen 1. Grad, das letzte Drittel des Shoden-Kurses sowie der Okuden-Kurs entsprechen dem westlichen 2. Grad. Dadurch bedingt sind auch die Preise für die Jikiden-Ausbildungen nicht unbedingt vergleichbar mit denen des westlichen Usui Reiki .
Shihan-kaku ist der Assistenz-Lehrer, das entspricht dem westlichen 3. Grad i. S. von 3a bzw. Meistergrad und Shihan ist der Lehrergrad, das entspricht je nach Einteilung des westlichen Systems 3b oder 4.
Alle Reiki-Traditionen und -Richtungen haben gemeinsam ihren Ursprung bei dem Gründer des Reiki-Systems Mikao Usui Sensei. Die Reiki-Energie – die universelle Lebenskraft – fließt in jeder Reiki-Tradition. Unterschiedlich sind die Entwicklungen des Reiki, seine Handhabung, die begleitenden Rituale, die hinzugefügt wurden ebenso wie neue Philosophien. Nach meiner ganz persönlichen Erfahrung sind die größten Unterschiede einmal die Fließkraft, ähnlich wie ein Bach sanft dahin plätschern oder ein Wasserfall eine große Kraft entwickeln kann. Der andere große Unterschied ist die Schlichtheit und Reduziertheit auf das Wesentliche, auf den Kern der Sache, so wie auch in der japanischen Lebensart und der japanischen Kunst.
Die Entdeckung des Reiki
Die Reiki-Geschichte, wie sie der Familie Yamaguchi überliefert wurde und wie sie auf dem Gedenkstein an Usui Senseis Grab, auf einem buddhistischen Friedhof in Tokio, zu lesen ist. Der Japaner Mikao Usui, geb. 15. August 1865 in Taniai Mura, dem heutigen Miyamacho, Yamagata-gun, Gifu, begründete 1922 die Reiki Ryoho (Reiki Heilmethode).
Zu diesem Zeitpunkt war er bereits ein erfahrener und gebildeter Mann, mit vielseitigen Fähigkeiten und großem Wissen, das er sich im Laufe seines Lebens angeeignet hatte. Seine Interessen galten der Geschichte, der Medizin, dem Buddhismus, dem Christentum, der Psychologie, Askese und Physiognomik, um nur einige zu nennen. Auch hatte er im Verlauf seines Lebens viele unterschiedliche Berufe ausgeübt, er war u.a. tätig als Beamter, kaufmännischer Angestellter, Journalist und als Sekretär des Shinpei Goto (25.07.1875 – 13.04.1929), der ein international geschätzter Politiker mit großartigen Zukunftsvisionen war. Shinpei Goto war Post-, Verkehrs- und Außenminister und außerdem Bürgermeister von Tokyo. Mikao Usuis Tätigkeit bei ihm ist sicher dafür verantwortlich, dass er, wie auf seinem Gedenkstein beschrieben, „ins Ausland und nach China“ reiste.
Die Erfahrungen seines Lebens brachten Mikao Usui zu der Einsicht, dass das höchste Ziel des Lebens An-Jin-Ryu-Mei sei, der Zustand des vollständigen Geistesfriedens, den er dann auch anstrebte. Er widmete sich daher dem Zen-Buddhismus um diesen höchsten Geisteszustand zu erreichen. Nach 3 Jahren Askese war er jedoch verzweifelt, weil er seinem Ziel nicht näher gekommen war und fragte seinen Zen-Meister um Rat, was er noch tun könnte. Die Antwort war: „Vielleicht solltest Du den Tod erleben“. Wach und bewusst dem Tod begegnen, ist im buddhistischen Kontext eine von verschiedenen Möglichkeiten, die Erleuchtung zu erleben.
Mikao Usui war es sehr Ernst mit dem Wunsch nach An-Jin-Ryu-Mei und so ging er im März 1922 auf den Kurama-Berg (ein Berg im Norden von Kyoto) und begann zu fasten und sich auf den Tod vorzubereiten.
Eines Mitternachts nach seiner 3. Fastenwoche verspürte er plötzlich einen kraftvollen Schlag in der Mitte seines Gehirns, als wäre er vom Blitz getroffen worden und wurde ohnmächtig. Als er nach einigen Stunden wieder zu sich kam, sah er die Sonne aufgehen und fühlte sich zu seiner Überraschung erfrischt, wie er es nie zuvor gekannt hatte. Er fühlte sich voller Kraft und Energie und begriff, dass er die Erleuchtung erlangt hatte.
Voller Freude eilte er den Berg hinunter. Dabei stolperte er und riss sich den Zehennagel auf. Er legte seine Hand darauf und zu seiner Überraschung verschwand der Schmerz, die Blutung stoppte und der Zeh heilte. Mikao Usui ging zu seinem Zen-Meister und berichtete ihm was er erlebt hatte. Dieser bestätigte ihm, dass er die Erleuchtung erreicht hatte. Er riet Mikao Usui auch, die Heilkraft, die er erlangt hatte zum Wohl seiner Mitmenschen einzusetzen.
Mikao Usui probierte diese Heilkraft zunächst in seiner Familie aus und erzielte großartige Ergebnisse. Nachdem er diese Arbeit eine Weile ausprobiert und weiterentwickelt hatte, wollte er diese segensreiche Energie mit anderen teilen und die Fähigkeit diese Energie, die er „Reiki“ nannte, zu kanalisieren und anzuwenden, an andere Menschen weitergeben. So entwickelte er die „Shin-Shin Kai-Zen Usui Reiki Ryo Ho“ (Usui Behandlungsmethode zur Verbesserung von Körper und Geist).
Im Monat nach seiner Erleuchtung auf dem Berg Kurama zog Usui Sensei nach Aoyama-Harajuku in Zentral-Tokyo und eröffnete die „Usui Reiki Ryoho Gakkai“ (Studieninstitut für die Usui Reiki Heilmethode), deren Vorsitzender und erster Präsident er war.
Diese Gakkai gibt es bis heute. Es ist eine geschlossene Gesellschaft, die das Reiki nur intern praktiziert und lehrt. Der jetzige Präsident ist Herr Masatake Kondoh. (Quellen: „Jikiden Reiki Traditionelles japanische Reiki“ von Tadao Yamaguchi, ISBN 3-89385-502-5 und „Reiki ganz klar!“ von Frank Arjava Petter, ISBN 3-89385-497-5).
Die Verbreitung des Reiki
Mikao Usui Sensei bildete bis zu seinem Tod 1926 viele Schüler aus, sowohl im Shoden und Okuden Grad (1. und 2. Reiki Grad), als auch Shihan Kakus (Lehrerassistenten) und 20 Shihans (Lehrer mit Lehrerlaub-nis). Einer seiner bedeutendsten Schüler und Shihan war der Militärarzt Chujiro Hayashi Sensei, der mit der Erlaubnis von Usui Sensei schon bald seine eigene Reiki Gesellschaft gründete. Von diesem lernte u. a. auch Hawayo Takata Sensei, eine Japanerin, die auf Hawai lebte, das Reiki. Sie brachte es in den 70er Jahren nach USA, von wo aus es auch nach Deutschland kam und sich mittlerweile über alle Erdteile ausgebreitet hat. Diese Tradition wird heute der Unterscheidung halber „westliches Reiki-System“ genannt.
Im März 1938 erhielt auch Chiyoko Yamaguchi Sensei im Alter von 17 Jahren von Hayashi Sensei ihre erste Reiki-Einstimmung. Sie praktizierte seit dem über 65 Jahre täglich Reiki bis zu ihrem Lebensende im Herbst 2003. Ihr Onkel, Herr Wasaburo Sugano sorgte damals für sie und war der Meinung, dass es für eine junge Frau keine bessere Mitgift gibt, als Reiki anwenden zu können. Er war maßgeblich an der Verbreitung des Reiki in der Umgebung von Osaka und Ishikawa beteiligt und hatte als Shihan von Hayashi Sensei, die Erlaubnis selbst Lehrer auszubilden. Chiyoko Yamaguchi lernte als Shihan-Schülerin bei ihrem Onkel Herrn Sugano wie man Reiju gibt und nahm später selbst als Shihan an Reiki-Seminaren teil, bei denen sie die Ehre hatte, zusammen mit Hayashi Senseis Frau Chie, die nach Hayashi Senseis Tod seine Nachfolgerin war, Reiju geben zu dürfen. (Quelle: „Jikiden Reiki Traditionelles japanische Reiki“ von Tadao Yamaguchi, ISBN 3-89385-502-5)
In den 90er Jahren glaubte man, dass es in Japan selbst keine traditionellen Reiki-Praktizierenden mehr gäbe. Frank Arjava Petter, der zu dieser Zeit in Japan lebte, hatte als Erster Reiki-Meisterausbildungen angeboten. Es gab damals nur vereinzelt Reiki-Praktizierende des 1. oder 2. Grades nach dem „westlichen Reiki-System“.
Frank Arjava Petter machte sich in diesen Jahren auf die Suche nach den Spuren von Usui Sensei im Heimatland des Reiki. Seine Recherchen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Stück für Stück die Tatsachen der Reiki-Geschichte ans Licht kommen konnten. Nach meinem Empfinden, ist die Realität um vieles spannender und interessanter, als die erzählten Legenden. Was Arjava Sensei im Einzelnen herausgefunden hat, ist in seinen Büchern nachzulesen („Das Reiki Feuer“, „Das Erbe des Dr. Usui“, „Original Reiki Handbuch des Dr. Mikao Usui“, „Die Reiki-Techniken des Dr. Hayashi“ und das „Reiki-Kompendium“).
Schließlich lernte er Chiyoko Yamaguchi Sensei kennen und war von ihrer Ausstrahlung und der Kraft dieses ursprünglichen Reiki, das sie seit über 60 Jahren praktizierte, begeistert. So begann er bei ihr noch einmal ganz von vorn die Ausbildung in dieser, seit Hayashi Senseis Zeiten unveränderten Reiki-Linie. Arjava Sensei war der erste Shihan in Deutschland und ihm ist es zu verdanken, dass das Jikiden-Reiki sich nun in Deutschland, in Europa und der übrigen Welt verbreiten kann.
Jikiden-Reiki
Nach dem Tod von Chiyoko Yamaguchi Sensei im Oktober 2003, entschloß sich ihr Sohn Tadao Sensei diese ursprüngliche Reiki-Form, die sich in seiner Familie erhalten hatte, fortzuführen und zu unterrichten. Dieses Reiki geht zurück auf die Art und Weise, wie es in der Hayashi Reiki-Kenkyukai (Hayashi Reiki Gesellschaft) üblicherweise praktiziert und gelehrt wurde. Die Hayashi Reiki-Kenkyukai hörte auf zu existieren, als Chie Hayashi Sensei Mitte der 50er Jahre ihre Arbeit als Vorsitzende dieser Gesellschaft aufgab und sich kein Nachfolger finden ließ.
Tadao Yamaguchi Sensei nennt seine Reiki Gesellschaft „Jikiden Reiki Kenkyukai“. „Jikiden“ heißt „Direkte Lehre“ – aufgrund der direkten Übertragungslinie von Hayashi Sensei zur Familie Yamaguchi.
Zur Webseite Jikiden Reiki: >>http//www.jikiden-reiki.jp
Reiki Behandlungen
Durch die Reiki-Behandlung wird der Energiehaushalt des Körpers gestärkt und die Selbstreinigungskräfte und die Selbstheilungskräfte auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene werden angeregt. Die Behandlungen finden in harmonischer Atmosphäre statt. Man ruht bekleidet und zugedeckt auf einer Liege und kann bei sanfter Musik die entspannende, heilsame und regenerierende Wirkung des Reiki genießen.
Im Juni 2008 wurde ich von Tadao Yamaguchi sensei zum Shihan (Lehrer) ausgebildet und damit qualifiziert Shoden und Okuden Teil 1,2, 3, 4 und 5 zu unterrichten.
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